Seerundweg wieder offen
Im Nohfelder Nachrichtenblatt informierte der Fraktionssprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion, Michael Dietz, über die Öffnung des Seerundweges auch während der Nachtstunden. Aus seinen Darstellungen könnten Außenstehende jetzt schließen, dass Landrat Recktenwald und Bürgermeister Veit als Retter verantwortlich für diese Kehrtwende sind. Hierzu bedarf es einiger Klarstellungen:
1. Landrat Recktenwald hat durch seine Unterschrift mit dafür gesorgt, dass der Seerundweg nachts geschlossen werden soll.
2. Nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung des stellvertretenden Ortsvorstehers Armin Loos in der Saarbrücker Zeitung vom 25.4.13 (Unverständnis für die Schließung, Vertrauensmissbrauch der Kommunalpolitiker) äußerte sich M. Dietz in der am selben Abend stattfindenden Ortsratssitzung wie folgt: „Ich gebe Armin zu 100 % in seinen Ausführungen recht!“ In einem Gespräch mit Eckhard Heylmann (Fraktionssprecher der SPD) während des „Toten Hosen Konzertes“ sagte Dietz am 22.6.13: „Bürgermeister und Landrat haben mich in meinen Gesprächen in dieser Angelegenheit nicht ernst genommen!“ Dies war unter anderem in der Veröffentlichung der SZ vom 31.5.13 erkennbar. Hier äußerten der Landrat, sowie die CDU-Kreistagsmitglieder Werner Wilhelm und Friedbert Becker sich negativ zur entstandenen Diskussion.
3. Ohne den Druck, der sich durch die öffentliche Diskussion in der SZ, bei Facebook und den politischen Gremien gebildet hatte, wäre Landrat Recktenwald nicht tätig geworden. Wenn sich nun die CDU-Fraktion über die Öffnung des Weges freut, dann ist dies schön, aber nicht deren Erfolg. Verdanken müssen wir dies den Vertretern von Center Parcs, die nach Besuch der Gemeinderatssitzung und Bewertung der öffentlichen Diskussion und auch nach Gesprächen mit dem mittlerweile wachgerüttelten Landrat einer Öffnung zustimmten. Hoffen wir, dass in den nächsten Wochen durch reibungslose Nutzung des Rundweges keine Beanstandungen entstehen und der von öffentlichen Mitteln gebaute Weg auch in der Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich bleibt.
Von Seiten der SPD kann man folgendes Fazit ziehen: Bei der Diskussion um dieses Thema kann man weder von „aufwiegeln“ (Zitat M. Dietz) noch von „ausufernder Diskussion“ (Zitat W. Wilhelm) und schon gar nicht „an den Haaren herbeigezogener Diskussion“ (Zitat F. Becker) reden. Es handelte sich um eine rein an den Interessen und Grundsätzen orientierte Debatte, die Gott sei Dank in unserer Demokratie möglich ist. Dass dies in ruhigen Gesprächen natürlich einfacher und angenehmer ist, halten auch wir für sinnvoll und richtig. Zum Beispiel geschehen beim Gespräch zwischen Armin Loos und Landrat Udo Recktenwald am Seefest. Loos nach der Begrüßung: „Danke, dass Sie sich doch für die Öffnung des Weges eingesetzt haben“. Recktenwald: „Ich habe die Situation falsch eingeschätzt und bin jetzt froh, dass es zu dieser Lösung kam“. Geht doch!
